Kein Nachfolger von SBS - Wie gehts weiter?
Mit dem Erscheinen von Windows Server 2012 hat Microsoft den durchaus beliebten Small Business Server eingestellt. Als unmittelbarer Nachfolger soll hier die Essentials Edition von Windows Server 2012 dienen. Da die Essentials Edition die wesentliche Komponente Exchange Server nicht beinhaltet, stehen einige Unternehmen vor einer zunehmenden Herausforderung.
Welche Migrationsmöglichkeiten gibt es?
Im Grunde gibt es aktuell 2 Lösungsansätze:
- Die Migration auf Windows Server 2012 R2 Essentials + Office 365 (Hosted Exchange)
- Die Migration auf Windows Server 2012 R2 Standard + Exchange 2013 und deren Betrieb in einer virtuellen Umgebung
Beide Möglichkeiten haben ihr Vor- und Nachteile, sowohl technisch als auch bezüglich der Anschaffungs- und Unterhaltskosten.
Möglichkeit 1 - Migration auf 2012 R2 Essentials + Office 365
Hierbei handelt es sich um die von Microsoft empfohlene Variante. Kleine Unternehmen installieren hierzu den Essentials Server 2012 R2 und abbonieren Office 365.
Unsere Lösungskonfiguration
- Einsatz eines Lenovo System x3100 M5, 1 x Intel Xeon 4C E3-1220v3 3.1GHz, 8GB RAM, 2 x 1TB 7.2K HDD, 2 x 430W Netzteil, Windows Server 2012 R2 Essentials ROK, 3 Jahre 24x7 Onsite Repair
- Abonnement von Office 365 Business Premium in entsprechender Anzahl - 10,50€ / Monat / User
Mit dieser Konfiguration erhalten Sie einen professionellen Server mit redundanten Komponenten (HDD, Netzteil), 3 Jahren Vor-Ort-Garantie, und ein benutzerfreundliches Server-Betriebssystem für bis zu 25 Benutzern und 50 Geräten (keine zusätzlichen Lizenzen nötig). Dank Office 365 Business Premium verfügen Sie außerdem über lokal installierte Office Anwendungen auf PC, Mac, sowie Tablets und Smartphones und nutzen Ihre E-Mail- und Kalenderfunftionen aus der Cloud.
Vorteile | Nachteile | ||
+ | geringe Investitionskosten (Server je nach Ausstattung ca. 2.000€) | - | ausreichend performante Internetanbindung erforderlich |
+ | geringer Aufwand für Wartung, Backup, Pflege | - | hohe Kosten für Miete über die Laufzeit z.B. 10 User x 10,50€ x 12 Monate x 3 Jahre = 3.780€ |
+ | geringer Implementationsaufwand | - | keine Datenhoheit |
- | externer Support | ||
- | weitere virtuelle Maschinen können nicht bereitgestellt werden |
Möglichkeit 2 - Migration auf 2012 R2 Standard + Exchange 2013 - lokaler Berieb in virtueller Umgebung
Falls eine Cloud-basierte Lösung für Sie nicht in Frage kommt, oder die Kosten aufgrund zunehmender User über die Laufzeit zu hoch werden, empfehlen wir eine lokale Installation.
Unsere Lösungskonfiguration
Unsere Lösung basiert hierbei auf einem Business-Server Lenovo System x3650 M5, der die benötigten Server in einer virtuellen Umgebung bereitstellt. Diese Lösung bietet einen hohen Grad an Skalierbarkeit und eignet sich für anspruchsvolle und wachsende IT-Lösungen. Der Betrieb, die Wartung, sowie die Daten liegen hierbei zu 100% beim Kunden.
- Lenovo System x3650 M5, 2 x Intel Xeon 6C E5-2620v3 2.4GHz, 64GB RAM, 4 x 900GB 10K SAS 2.5" HDD, ServeRAID M5200 inkl. 1GB Flash, 2 x 550W Netzteil, VMware vSphere 6 Essentials, Windows Server 2012 R2 Standard ROK + 10 User CAL, 3 Jahre 24x7 Onsite Repair
- Microsoft Exchange Standard inkl. 10 User CAL
- Migration der bestehenden Serverdienste vom SBS auf die 2012 R2 Server
Vorteile | Nachteile | ||
+ | dank skalierbarer Plattform und Virtualisierung können weitere Serverdienste (Terminal-Server, SQL, Server, ERP, usw.) einfach bereitgestellt werden | - | höherer Investitionsbedarf Server inkl. Lizenz für Windows Server 2012R2 je nach Konfiguration ca. 9.000€, Exchange Standard inkl. 10 User CAL ca. 1.500€ |
+ | profesionelle Serverumgebung ohne Benutzerbeschränkung | - | Aufwand für Wartung, Backup |
+ | Alle Daten liegen lokal | ||
Beide Lösungen haben also ihr Vor- und Nachteile. Entscheident ist vor allem was der Kunde in welchem Unfang nutzen möchte, wie die Wachstumserwartungen sind, und wie die Einstellung gegenüber Investition bzw. Miete ist.